Ich verbrachte die Nacht glücklicherweise nicht auf dem Fußboden, was ich dank Mareikes Schlafstories schon befürchtet hatte, nein, wir können nicht nur ein Zimmer, sondern auch ein Bett hervorragend teilen :-)
Geweckt wurden wir von lautem, aufgeregtem Kindergeschrei. Fünf kleine herumwuselnde, schreiende Zwerge, die sich im ganzen Haus verteilten, vor denen mich Mareike allerdings schon gewarnt hatte. Süß, aber laut. Also standen wir auf, machten uns bereit für den Tag und frühstückten. Nach dem Frühstück buchten wir ein Hostel in Galway, von wo wir am 25.03. an einer Tour zu den Cliffs Of Moher, das Must-See hier in Irland, teilnehmen wollen. Danach ging es raus in die Wildnis. Mareike wollte mir ein bisschen Landschaft zeigen und so wanderten wir über eine Stunde durch die schöne Landschaft des County Mayo.
Nach ein paar kleineren Ruinen fanden wir im Ort Ballyvary eine größere, die mich natürlich total faszinierte. Gleich quatschte ich Mareike damit voll, was das wohl mal gewesen sein könnte und wer hier gelebt haben könnte. Herausgefunden habe ich allerdings noch nichts, was diesem Gebäude entsprechen könnte.
Ruinen und verlassene Gebäude gibt es hier wirklich reichlich, es sieht teilweise einfach echt stehen gelassen aus, in vielen Häusern sind sogar noch Möbel und andere Sachen drin.
Wir schlenderten dann von Ballyvary zurück nach Chancery, wo wir uns kurz mit dem Rest der Pizza vom Vortrag stärkten.
Dann wollte Mareike mir ihren Arbeitsort zeigen. Ihre Gastmutter war so nett uns hinzufahren, da wir von dem Marsch schon recht erschöpft waren.
Das Museum Of Country Life in Turlough ist auch richtig schön, besonders natürlich auch hier wieder ein sehr altes Gebäude und nebenan ein Neubau, in dem die Geschichte des ländlichen Lebens hier in der Gegend präsentiert wird.
Danach sollte es dann wieder zu Fuß nach Hause gehen. Ich brannte allerdings noch darauf, den Turm, den ich von Weitem schon gesehen hatte, näher zu betrachten. Also liefen wir noch zu diesem Turm, der sich als "Church Of Ireland" entpuppte, die wohl erste Kirche, die St. Patrick im Jahre 441 hier errichten ließ. Auch hiervon war ich mehr als begeistert und so schauten wir uns diese Kirche, oder eher Kirch-Ruine ganz genau an.
Dann aber ging es einen Fußmarsch nach Hause, auf einer Straße ohne Fußgängerweg. Diese sind in Irland wirklich rar!
Aber wir schafften es unversehrt nach Hause. Total erschöpft, nach ca. 10 gewanderten Kilometern an diesem Tag waren wir aber doch sehr glücklich! :-)
Ich hatte Glück, der Bruder von Mareikes Gastmutter konnte mich mit nach Castlebar nehmen, von wo ich meinen Bus nach Westport nahm und so total platt aber um einiges reicher auch ankam.
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