Um 11.30 Uhr wurde ich von der Hostfamily von Mareike
abgeholt. Es sollte nach Achill Island gehen. Wir fuhren durch die schöne
kleine Stadt Newport und durch Mulranny bis es dann über eine kurze, schmale
Brücke auf die größte Insel Irlands ging. Unglaublich schön! Vom brodelnden
Atlantik umgeben ging es auf einer schmalen Küstenstraße einmal um die ganze
Insel. Steile Klippen, gelbe Sandstrände, schroffe Felsen, karges Heideland und
jede Menge Schafe (vor allem mitten auf der Straße) boten sich unseren
Augen.
Wir fuhren einmal komplett um die Insel, auf dieser wirklich
steilen, schmalen Küstenstraße und schauten uns alle Facetten dieses
wunderbaren Naturbilds an. Leider spielte das Wetter nicht mit, es regnete mal
wieder, aber grade das machte die Insel unheimlich sympathisch, das Wetter
passte einfach zu dieser erstaunlich rauen, unberührten Naturlandschaft. Der
atlantische Wind blies uns um die Ohren und die Wellen sangen ihr
(be-)rauschendes Lied. Außerdem gibt es auf Achill Island die höchsten Klippen
Europas! Auch diese haben wir somit gesehen ;-)
Wir machten ein Picknick „Irish Style“ an einem Strand,
umgeben von Bergen im Regen, aber das erschütterte uns nicht, wir waren viel zu
beeindruckt von dem unbeschreiblich schönem Sandstrand, der sich direkt neben
hohen Bergen erstreckte.
Ungefähr vier Stunden verbrachten wir auf der Insel und
sahen wirklich alles, was sie ausmacht. Eine fast gänzlich unberührte
Naturschönheit Nur wenige kleine
Ortschaften gibt es dort, alles allerdings sehr verlassen. So kamen wir auch zu
dem „Deserted Village“, ein Dorf, das damals während der großen Hungersnot
komplett verlassen wurde. Vor der großen Tragödie gehörte dieses Dorf zu einem
der größten auf der Insel, nun stehen dort nur noch Steinruinen.
Wirklich beeindruckend, überall in Irland findet man diese
Zeichen, Zeichen der Geschichte, die erzählen, welche Tragödien sich auf dieser
wunderschönen Insel abgespielt haben.
Bei einem heißen Kakao mit Marshmallows in einem kleinen
Café stärkten wir uns und suchten Schutz vor dem Regen, bevor es an den Keem
Bay ging, dem schönsten Strand von Achill Island, eingebettet zwischen
198 m und 450 m hohen Hügeln. Von weitem sahen wir schon, einige Mutige draußen auf dem Wasser Surfen
und Kitesurfen, perfekt in diesem Bay. Die Wellen hier bieten es an, dass sich
auch sehr viele Surfschulen niederlassen.
Uns wurde auch eine Bucht gezeigt, die für Haifischerei sehr
berühmt ist und auch Delfine lassen sich dort und im Clew Bay gerne mal sehen. Ich
liebe zwar meine raue Nordsee mit ihren Launen, aber was sich mir hier heute
auf Achill Island geboten hat, hat mich ehrlich umgehauen. Unfassbar, diese
raue Schönheit am Atlantik!!!
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